Vom Atlantik zum Pazifik - Über die Anden
„Hier auf der Insel
das Meer,
und wieviel Meer
bricht hervor jeden Augenblick
aus sich selber,
o ja, sagt es, o ja,
o nein, o nein, o nein,
o ja, sagt es, im Blauen,
im Schaum, im Wogenritt,
o nein, sagt es, o nein.
Kann nicht ruhig verharren,
Meer heiße ich, wiederholt es
gegen einen Felsen schlagend,
ohne ihn überzeugen zu können,
dann mit sieben grünen Zungen,
sieben grünen Haien,
sieben grünen Tigern,
sieben grünen Meeren
umwogt es ihn, küsst ihn,
benetzt ihn
und schlägt,
seinen Namen wiederholend,
sich an die Brust.“ - Pablo Neruda
Buenos Aires - Rosario - Cordoba - Mendoza - Valparaiso - Santiago de Chile - San Pedro de Atacama
16 Tage / 13 Übernachtungen
01. Tag: Deutschland - Buenos Aires
Flug von Deutschland nach Buenos Aires.
02. Tag: Buenos Aires
Ausgiebige Stadtrundfahrt, für die der ganze Tag vorgesehen ist, mit den wichtigsten Sehenswürdigkeiten der Hauptstadt Argentiniens. Besonderes Interesse verdienen die Avenida de Mayo, der Cabildo im Kolonialstil, das Hafenviertel La Boca, die Avenida 9 de Julio mit dem Teatro Colón sowie das Präsidentenpalais „Casa Rosada“. Zudem sehen Sie noch den Stadtteil San Telmo mit seinen Gebäuden aus dem 19. Jahrhundert. Das einstige „Paris Lateinamerikas“ ist heute nicht nur der kulturelle und politische Mittelpunkt Argentiniens, sondern auch eine der faszinierendsten Metropolen der Welt – voll Energie, Selbstbewusstsein und Stil. Tango in den Straßen, nette Cafés und schicke Läden sorgen für Atmosphäre. Ihre Bewohner sind vollendete Gastgeber, Freunde der großen Geste sowie von einer beeindruckenden Offenheit und Herzlichkeit. Am heutigen Tag versuchen wir den Bildhauer Zerneri zu treffen, der das Denkmal für Ché in seiner Geburtsstadt mit Hilfe von Spenden erbaute. Ihr Abendessen nehmen Sie heute während des Besuches einer traditionellen Tangoshow ein.
03. Tag: Buenos Aires
‚Auf den Spuren der zweitgrößten jüdischen Gemeinde auf dem amerikanischen Kontinent’ ist der beste Titel für diesen Vormittag in Buenos Aires. Hierzu gehört die Synagoge, das jüdische Viertel und natürlich auch Organisationen und deren Tätigkeit, mit Blick auf die Vergangenheit auch das Spannungsverhältnis zu jenen Emigranten aus Deutschland, die am Faschismus partizipierten und ihn trugen. Jetzt folgt ein Gespräch mit den ‚Müttern der Plaza de Mayo’, um so über die Leiden der Zeit der Herrschaft der Militärs zu erfahren. Nach einer Mittagspause lohnt vielleicht der Besuch im Museo de la Deuda Externa, ein Hauch von € und Griechenland erreicht Sie dort im fernen Argentinien. Auch sollte ein Besuch im Ethnografischen Museum und des Cementario de la Ricoleta, dem größten Friedhof, nicht fehlen, insbesondere das Grabmal Evita Perons ist bis heute eine Art Pilgerstätte. Vielleicht der Abend, den Sie sich für einen Besuch einer Vorstellung im Theatro Colón freihalten sollten, je nach Programm und natürlich nicht im Reisepreis enthalten gehört dieses Haus zu den besten Akustikhallen der Welt.
04. Tag: Buenos Aires - Rosario
Sie verlassen Buenos Aires Richtung Norden, unterwegs bietet sich ein Besuch in der ehemaligen Marineschule ESMA an, heute beeindruckt sie die Besucher vom Ausmaß des Schreckens während der Militärdiktatur in einer doch zivil gedachten Gesellschaft.
Anschließend erreichen Sie Rosario. Der größte Sohn der Stadt ist Ché, der hier nur wenige Monate lebte und doch erinnert sich die Stadt mit einer Statue und einem Platz, der seinen Namen trägt. Rosario ist die drittgrößte Stadt Argentiniens und liegt in der nördlichen Pampa-Region am Río Paraná. Das Zentrum enthält die besterhaltenen Bauwerke Argentiniens aus der Zeit der Wende zum 20. Jahrhundert, die meisten davon im Stil des Art Nouveau. Sehenswert sind u. a. die Avenida Pellegrini, das Museum zeitgenössischer Kunst oder auch der Parque Independencia. Ein Besuch im Museum Historico Dr. Julio Marc rundet die Stadtbesichtigung ab.
05. Tag: Rosario - Cordoba
Nach dem Frühstück Weiterfahrt nach Cordoba. Unterwegs machen Sie einen Ausflug in das, was wir abfällig ‚Pampa’ nennen und eigentlich wunderschön ist. Hier leben die ‚Gauchos’ ihren Alltag und Sie verbringen deren Alltag zusammen auf ihrer Estancia. Die uns geläufige Romantik dieses Land nährt sich aus jenen Bildern. Und Folklore mit Tänzen und Gesängen gehören natürlich auch dazu. Abends erreichen Sie Cordoba.
06. Tag: Cordoba
Gegründet wurde die Stadt im Jahr 1573 und ihr Gründer CABRERA wurde ein Jahr später hingerichtet, weil der vom spanischen Hof entsandte Gouverneur seinem Mandat vom Vizekönig aus Peru misstraute. Den Beinamen "La Docta" (Die Gelehrte) verdankt sie ihren zahlreichen Bildungs- und Lehrinstituten, unter ihnen die älteste und aktuell zweitgrößte Universität des Landes, die Universidad Nacional de Córdoba. Córdoba beheimatet viele historische Monumente, die aus der spanischen Kolonialzeit stammen. Um den zentralen Plaza San Martin gruppieren sich viele sehenswerte Bauwerke, allen voran die Kathedrale („Steinerne Blume im Herzen der Heimat“) und der Jesuiten Block, die Manzana Jesuítica. Sie wurde im Jahr 2000 zum Weltkulturerbe der UNESCO erklärt. Der Gebäudekomplex stammt aus dem 17. Jahrhundert und beinhaltet die Montserrat Schule, die Universität (heute das historische Museum der Universidad Nacional de Córdoba und die Kirche der Gesellschaft Jesu. Den Vormittag schließt der Besuch im Historischen Museum der Provinz ab. Der Nachmittag gehört dann der jüngeren und aktuellen Geschichte. Sie sind in der Stadt von El CHÉ. Sie fahren raus nach Alta Garcia, wo der Junge aufgewachsen ist, etwa 30km südlich von Cordoba, wohin die Eltern in der Hoffnung zogen, die dortige Luft wäre dem an Astha leidenden Kind zuträglich. Das Haus der Familie ist heute ein Museum. Seine Krankheit wird sein Leben determinieren, vielleicht aber auch die dominante Umgebung, die die Jesuiten in der Architektur und im Alltagsleben des Ortes hinterlassen hatten.
07. Tag: Cordoba - Mendoza
Morgens fliegen Sie weiter nach Mendoza.
Nur etwas mehr als 700m hoch und im Schatten des höchsten Andengipfels, Argentiniens stolzer Aconcagua mit 6962m, gelegen, hat sich hier frühzeitig ein Zentrum der Landwirtschaft und des Handels entwickelt. 1561 wird die Stadt von Pedro del Castillo gegründet, der sie nach dem Gouverneur von Chile benennt, denn. damals war die Region noch Teil Chiles. Das heutige Stadtbild entstand gegen Ende des 19. Jahrhunderts und bietet ein Bild der Moderne jener Zeit. Berühmt sind die Wochen dauernden Weinfeste, denn diese Gegend gilt als wichtigstes Weinbaugebiet im Süden des ganzen Kontinents. Im April steigt das Thermometer noch deutlich über 25 Grad. Vormittags macht Sie eine Stadtrundfahrt mit den Sehenswürdigkeiten vertraut und besichtigen Sie u. a auch den San Martin Park, einen der größten in Südamerikas mit seiner Attraktion "Cerro de la Gloria". Am Nachmittag steht ein Ausflug in die Umgebung auf dem Programm und besuchen Sie einen Winzer, probieren seine Weine.
08. Tag: Mendoza - Valparaiso
Heute führt Sie der Weg über die alpine Strecke zur Überwindung der Anden nach Santiago de Chile. Fast 400 km windet sich die ausgezeichnete Straße hinauf auf die Höhen der Anden, bei guter Sicht begleitet vom Gipfel des stolzen Acongagua und kurz vor dem Pass wird ein Stopp Ausgrabungsstätten aus der Inkakultur und somit deren fast südliche Ausdehnung dokumentieren. Nach dem Grenzübergang sehen Sie mit Portillo kurz das wichtigste Wintersportzentrum der südlichen Hemisphäre und geht es hinab zur Küste des Pazifiks, vorbei an der durch ihre Lage zwischen Berggipfeln und Ozean so berauschenden Stadt Santiago de Chile nach Valparaiso.
09. Tag: Valparaiso
Bis zur Eröffnung des Panama Kanals war die Stadt zusammen mit San Francisco wichtigster Hafen an der pazifischen Küste Amerikas. Heute ist die Stadt Zentrum der Kunst und Kultur Chiles. Sie spazieren durch die malerischen Straßen der als Weltkulturerbe der UNESCO geschützten Altstadt, besichtigen die beiden Künstlerstadtteile Alegre und Concepcion. Nicht der Präsident Allende, hier geboren, gilt als die herausragende Persönlichkeit der Stadt, sondern Pablo Neruda, größter chilenischer Dichter und Literaturnobelpreisträger, dessen Leben und Werk heute im Mittelpunkt des Programms steht. Sein La Sebastiana genanntes Haus in der Stadt ist mittlerweile ein Museum, besuchen werden Sie aber sein südlich von Valparaiso in dem Ort Isla Negra gelegenes Haus am Meer. Diese Lage am Pazifik hatte ihn so berauscht, dass er darauf ein wunderschönes Gedicht verfasste.
Und das Meer ist der Ort für den Nachmittag, wenn ein Bootsausflug hinaus den Blick auf die Stadt in prächtigster Perspektive erlaubt und die Wellen des Pazifik dazu die musikalische Begleitung liefern.
10. Tag: Valparaiso - Santiago de Chile
Auf dem Weg nach Santiago, circa 75 Meilen vor der Stadt, durchfahren Sie das Casablanca Tal, Star der Chilenischen Weißwein Produktion. Das Tal ist bekannt für seine hochwertigen Chardonnay und Sauvignon Blanc. Hier wird ein Halt zur Weinprobe eingelegt. Mit dem Erreichen von Santiagos Zentrum beginnt die Stadtrundfahrt und sehen Sie (jeweils Außenbesichtigungen) die wichtigsten Sehenswürdigkeiten des historischen als auch modernen Santiagos: u. a. den Präsidentenpalast, ehemals die nationale Münzprägeanstalt und daher „La Moneda“ genannt, den historischen Hauptplatz oder "Plaza de Armas" mit der Kathedrale sowie die Plaza San Franciso. Danach geht es durch die neueren Wohngebiete zum „Cerro San Cristóbal“, von dessen Gipfel aus Sie einen atemberaubenden Blick über Santiago haben.
11. Tag: Santiago de Chile
Nachdem am Vortag die wichtigsten Sehenswürdigkeiten der Stadt auf dem Programm standen, geht es heute etwas in die Tiefe und werden Sie die ‘touristischen’ Pfade verlassen. U.a. besuchen Sie heute den Friedhof mit den Gräbern von Salvador Allende, Victor Jara, Gladys Marín etc. und mit Barrio La Victoria – eines der Arbeiterviertel am Stadtrand – ein soziales Zentrum der sozialistischen Perspektiven und von Menschen mit kämpferischer Grundhaltung bewohnt, erinnert an die Allendezeit und die damals hier große Solidarität mit der Unidad Popular. Führung durch das Viertel mit Sergio Moris und mit Begegnungen und Gesprächen mit Bewohnern über ihre Erinnerungen und die Gegenwart. Sie besichtigen das Haus von Neruda in Santiago und die ‚Stiftung Allende’.
12. Tag: Santiago de Chile - San Pedro de Atacama
Transfer zum Flughafen. Nach ca. 2 Stunden Flug erreichen Sie Calama. Hier erwartet Sie Ihre regionale Reiseleitung und fahren Sie vom Flughafen nach San Pedro de Atacama.
13. Tag: San Pedro de Atacama
Am heutigen Tag verlassen Sie das Hotel bereits sehr früh gegen 4 Uhr morgens, um zu den Tatio Geysiren zu fahren. Das Frühstück wird unterwegs eingenommen. Dort angekommen können Sie die brausenden Geysire in der kühlen Luft des Altiplano bewundern. Das Tal macht den Eindruck eines großen Topfes, Wasser spritzt hier aus der Erde. Sie beobachten verschiedene vulkanische Formationen. Danach Rückkehr nach San Pedro. Am Nachmittag besuchen sie das "Valle de la Luna" - das Mondtal mit seinen Sanddünen, Gipskristallen und Salzformationen. Rückfahrt nach San Pedro.
14. Tag: San Pedro de Atacama
Heute erfahren Sie alles Wissenswerte über die Geschichte der "Atacameno" und deren bedeutsamen archäologischen Hinterlassenschaften. Sie besuchen das Padre Le Paige Museum, in dem man wichtige Funde aus dem Zeit der Inca wiederfinden kann. Die Weiterfahrt führt Sie in die Ausgrabungsgebiete von Pukara de Quitor und Tulor, die auf eine mehr als 3000 Jahre alte Geschichte zurückblicken. Auf der Rückfahrt nach San Pedro besuchen Sie noch die Syllu Solor - eine Lagune mit beeindruckenden Salzaufhängungen. Am Nachmittag fahren Sie weiter in die mit über 3.000 qkm drittgrößte Salzwüste weltweit. Über die Städte Toconao mit seinem markanten Glockenturm und dem Jere Tal, gelangen Sie in den Los Flamencos Nationalpark. Die Los Flamencos Nationalpark ist berühmt für seine abwechslungsreiche Hydrographie, Flora und Fauna.
15. Tag: San Pedro de Atacama - Santiago - Deutschland
Von San Pedro de Atacama fahren Sie wieder nach Calama und fliegen dann von dort via Santiago mit dem gleichen Flugzeug über Paris zurück nach Berlin.
16. Tag: Deutschland
Ankunft in Deutschland.