Rumänien

Ein Land im Aufbruch

 

Rumänien ist zu allen Jahreszeiten ein attraktives und ideales Reiseziel. Immer mehr Besucher entdecken zwischen Donau und Schwarzen Meer die prachtvolle Vielfalt der einzigartigen Landschaft und dessen Kultur: von den majestätischen Gipfeln der Karpaten über die endlosen Wälder und Hügel, die Wein- und Obstgärten bis hin zu den breiten, faszinierenden Meeresstränden und den prachtvollen Kirchenbauten. Entdecken Sie ein fast vergessenes Land!

Klausenburg - Bistritz - Predeal - Baasen - Hermannstadt

9 Tage / 8 Übernachtungen

 

01. Tag: Deutschland - Klausenburg

Wir starten früh am Morgen in Deutschland und fliegen z.B. mit der Lufthansa nach Klausenburg im nördlichen Siebenbürgen. - Begrüßung durch die einheimische Reiseleitung und Einchecken im Hotel. Klausenburg, die größte Stadt Siebenbürgens mit mehr als 300.000 Einwohnern, darunter mehr als 30.000 Studenten, ist ein wichtiges Bildungs-, Kultur- und Verwaltungszentrum Rumäniens und ein Zentrum des Magyarentums. Die historischen Gebäude in der weitgehend erhaltenen Altstadt zeugen von der kulturellen Vergangenheit der Stadt. Auf einer Stadtrundfahrt sehen wir u. a. die Habsburger-Festung im Vauban-Stil von 1716, die Casa Matei Corvin, 1440 im gotischen Stil gebaut (Geburtshaus von Matthias Corvinus, geb. am 23. Februar 1443, gest. 1490 in Wien, 1458-1490 König von Ungarn und Kroatien), sowie das Kunstmuseum in einem der schönsten Barockgebäude Siebenbürgens, 1774-1785 von einem deutschen Architekten für die Familie Bánffy erbaut.

02. Tag: Klausenburg - Bistritz

Wir starten unsere Rundreise mit einem Besuch im „Ethnographischen Park Romulus Vuia“ bei Klausenburg, dabei handelt es sich um das schon 1929 gegründete älteste Freilichtmuseum Rumäniens. Es besitzt 13 Bauernhäuser aus verschiedenen Regionen, 34 Objekte bäuerlicher Technik, 5 Werkstätten, 3 Holzkirchen und ein Friedhofstor. - Unsere Fahrt führt uns weiter durch die Hügel- und Berglandschaft des „Nösnerlandes“, geprägt von Landwirtschaft mit Obst- und Weinbau. Diese historische Region in Nord-Siebenbürgen ist der nördlichste Ausläufer des historischen „Königsbodens“, zwischen den Flüssen Bistritz und Marosch. Sie war bis 1944 ein Siedlungsschwerpunkt der Siebenbürger Sachsen. Der Hauptort des Gebietes ist die Stadt Bistritz (ca. 75.000 Einwohner) mit einem relativ kleinen Stadtkern, der gut zu Fuß zu erkunden ist. Dabei besichtigen wir auch die Evangelische Kirche, die den mit 76m höchsten Kirchturm Rumäniens besitzt. Wir sind im Dracula-Land und Bistritz ist der Ort, in dem der Anwalt Jonathan Harker anlässlich seiner Übernachtung das Begrüßungsschreiben des Grafen empfing.

 

03. Tag: Bistritz - Sächsisch-Regen - Sovata - Oderhellen - Rupea - Predeal

Heute geht es in südlicher Richtung zunächst in die Geigenbauerstadt Sächsisch-Regen mit ihrem unter Denkmalschutz stehenden Altstadt-Ensemble. Über den Kurort Sovata fahren wir dann weiter in das hauptsächlich von Ungarn geprägte östliche Siebenbürgen und erreichen in Odorheiu (dt. Oderhellen) das kulturelle Zentrum des Szeklerlandes. Die Szekler stellen die größte Gruppe der ca. 650.000 heute in Rumänien lebenden Ungarn. Um passend zum Ort auch die ungarische Küche kennen zu lernen, ist an diesem Tag das Mittagessen im Reiseprogramm eingeplant. Wir besuchen dazu das ungarische „Petho-Restaurant“ in Odorheiu. - Weiter geht es in das Repser Land, in dem typische Dorfstrukturen mit aneinander gereihten Bauernhäusern den Besucher bezaubern. Die Höfe der Häuser sind durch gemauerte Torbögen mit dem Nachbarhaus verbunden, sodass die Dörfer geschlossene Straßenfronten aufweisen. In einem geeigneten Ort werden wir uns ein Beispiel dieser Dorfstruktur ansehen. Wahrzeichen des Gebietes ist die dem Verfall preisgegebene ehemalige Bauernburg in Rupea aus dem 12. Jahrhundert, gelegen auf einem 578m hohen Vulkankegel und daher schon von weitem sichtbar. Gegen Abend erreichen wir unser Hote im Luftkurort Predeal, Kreis Kronstadt, der am höchsten gelegenen Stadt Rumäniens (1.093 m).

04. Tag: Predeal - Honigberg - Kronstadt - Bran - Predeal

Wir befinden uns im Burzenland, seit 1211 für wenige Jahre ein Lehnsgebiet des Deutschen Ritterordens, von diesem wieder aufgegeben, als ihn der polnische König zur gewaltsamen Christianisierung ins Pruzenland rief. Der Ritterorden baute hier auch Burgen, rief deutsche Siedler ins Land und gründete Dörfer. Eines dieser Dörfer ist Honigberg und es besitzt eine der schönsten und mächtigsten Kirchenburgen Siebenbürgens. Wir wollen sie als erstes Ziel des heutigen Tages besichtigen und bieten auch die Teilnahme am Gottesdienst an. Er findet hier jeden Sonntag für die wenigen noch verbliebenen Deutschen statt. Der weitere Tag wird dann ausgefüllt sein von einem Besichtigungsprogram in Kronstadt, heute ein Ballungszentrum mit mehr als 250.000 Einwohnern, wo wir eine alte Handels- und Handwerkerstadt mit Befestigungsanlagen, Stadttoren und Handelshäusern vorfinden. Wahrzeichen der Stadt ist die „Schwarze Kirche“ mit der größten Orgel Siebenbürgens. Über die Törzburg in Bran geht es wieder zurück zum Hotel in Predeal.

 

05. Tag: Predeal - Agnetheln - Mediasch - Baasen

Wir verlassen Predeal in westlicher Richtung und fahren durch das Harbachtal, (im Volksmund auch „Haferland“ genannt) mit vielen Sachsensiedlungen und typischen Kirchenburgen nach Agnetheln, dem Geburtsort des derzeitigen BdV-Präsidenten Bernd Fabritius. Wir fahren weiter nach Mediasch, das sich den Charakter einer mittelalterlichen deutschen Stadt hervorragend bewahrt hat. Das Kirchenkastell ist die einzige erhaltene Stadtkirchenburg Siebenbürgens. Weitere Sehenswürdigkeiten sind die 1,4 km lange Festungsmauer rund um die Altstadt und die deutsche Schule. Die Stadt liegt im siebenbürgischen Weinland, wo der Anbau von vorwiegend Weißwein seit jeher ein wichtiger Wirtschaftsfaktor war. Dieses bezeugt auch das Stadtwappen. Bis nach dem Zweiten Weltkrieg war die Stadt (44.000 Einwohner) überwiegend von Deutschen bewohnt, davon sind heute noch gut 1.000 übrig geblieben. Unser Hotel erreichen wir im benachbarten Baasen, einem liebenswerten früher sehr berühmten Kurort. Dort wartet auf uns ein festliches Abendessen mit Folkloreprogramm.

06. Tag: Baasen - Birthälm - Schäßburg - Seuca - Baasen

Im Vormittagsprogramm besuchen wir Birthälm, eines der schönsten Dörfer im Kreis Hermannstadt, und fahren anschließend nach Schäßburg, deren einzigartiges historisches Zentrum 1999 zum Unesco-Weltkulturerbe erklärt wurde. Sehenswert sind insbesondere der Stundturm, eine Verteidigungsanlage aus dem 14. Jahrhundert als Wahrzeichen der Stadt, sowie die Schäßburger Bergkirche mit einer Ausstellung mehrerer Altäre aufgelassener sächsischer Gemeinden aus dem Kirchenbezirk Schäßburg sowie eine größere Sammlung alter Stollentruhen aus dem 16. Jahrhundert. Nachmittags Weinkostprobe in der sächsischen Kellerei von Seuca/Dunkeldorf; anschließend Fahrt mit dem Pferdewagen von Baasen zur sächsischen Kirchenburg Bonnesdorf.

07. Tag: Bazna - Hermannstadt - Budenbach - Hermannstadt

Wir verlassen das ländliche Baasen und fahren nach Hermannstadt, eine der z. Zt. am meisten prosperierenden Städte Rumäniens. Die meisten Bewohner der Stadt führen dies auf den derzeitigen Staatspräsidenten Rumäniens, den deutschstämmigen Klaus Johannis zurück, der von 2000 bis zu seiner Wahl als Staatspräsident im vorigen Jahr Bürgermeister der Stadt war. Obwohl die Siebenbürger Sachsen hier, in ihrem ehemaligen politischen Zentrum, nur noch 2 % Bevölkerungsanteil haben, hält seine Partei, das „Demokratisches Forum der Deutschen in Rumänien“ derzeit 15 der 23 Sitze im Stadtrat. Hermannstadt (ca. 150.000 Einwohner) hat von jeher den Ruf eines kulturellen und geistlichen Zentrums. Hier haben der evangelische Bischof der Siebenbürger Sachsen und der orthodoxe Metropolit von Siebenbürgen ihren Sitz. Die Stadt wurde 2007 „Kulturhauptstadt Europas“. Wir besichtigen die bedeutenden Sehenswürdigkeiten u. a. das Brukenthalpalaia, das Alte Rathaus und die Gebäude am Großen und am Kleinen Ring. Anschließend fahren wir noch einmal in die dörfliche Umgebung nach Budenbach mit seinem sehr schön erhaltenen historischen Dorfkern. Dort ist ein heiteres Abendessen bei den Gebirgsbauern geplant. Übernachtung in Hermannstadt im Hotel.

 

08. Tag: Hermannstadt

Unsere einheimische Reiseleitung setzt das Besichtigungsprogramm fort und besichtigt mit uns vormittags weitere bedeutende Sehenswürdigkeiten Hermannsburgs. Unter anderem besuchen wir das Kontaktzentrum, das sich der Kulturpflege der Siebenbürger Sachsen widmet. Ab nachmittags steht der Tag zur freien Verfügung. Je nach Interesse können sie auf eigene Faust weitere interessante Stätten besichtigen, auch in der Umgebung, Einkäufe vornehmen etc. Ein gemeinsames Mittag- oder Abendessen ist an diesem Tag nicht vorgesehen.

 

09. Tag: Hermannstadt - Deutschland

Bis zum frühen Nachmittag haben Sie weitere Zeit zur freien Verfügung. Anschließend erfolgt der Transfer zum Flughafen in Hermannstadt und der Rückflug nach Deutschland.

 

Ende einer wunderschönen Reise.