Erster Christlicher Staat der Welt
Bücher können Regale füllen, die über die Geschichte dieses Volkes berichten. Flüssen die Tränen bilden, die hier vergossen wurden in vielen Schlachten und den Demütigungen der Neuzeit. "Land auf Stein" - so könnte man es übersetzt nennen, aber es zeichnet nicht das ganze Bild. Sicher, der Boden ist karg. Aber er hat den prächtigen Stein für eine gar wunderbare gestaltete Hauptstadt Jerewan geliefert. Und wer aus ihr heraus in die atemberaubende Bergwelt fährt, wird diesen Stein lieben lernen, hat die Natur hier doch ein wahres Wunderwerk hinterlassen und spürt man, dass die Erbauer der Gotteshäuser bemüht waren, diesem Wunder beim Bau durch Menschenhand annährend ebenbürtig zu sein. Über den Wein und besonders den armenischen Kognak Worte zu verlieren, hieße sich zu zwingen, Vergleiche heranzuziehen und hier sollte Frankreich nicht wehrlos in die Defensive gedrängt werden.
Jerewan - Gjumri - Sewan See - Sisian -
Stepanakert - Jerewan
13 Tage / 12 Übernachtungen
01. Tag: Deutschland - Jerewan
Flug von Deutschland nach Jerewan. Ankunft und Übernachtung.
02. Tag: Jerewan
Nach dem Frühstück fahren wir zunächst zu den Ruinen der Urartu-Festung Erebuni, erbaut 782 v. Ch. und besuchen im Anschluss das Historische Museum. Danach besuchen wir die ehemalige Sommerresidenz der armenischen Könige den Garni-Palast aus dem 3. Jahrhundert. Auf der Weiterfahrt durch die malerische Awan-Schlucht besuchen wir das in einer engen Schlucht gelegene Höhlenkloster Geghard. Eine einmalig phantastische Landschaft erwartet uns hier und dazu eine Tradition, die für Europäer nur schwer nachvollziehbar ist (die Erbringung lebender Tieropfer) und ansonsten in christlichen Kulturen nicht mehr zu finden ist. Hier ist sie ein wichtiger Bestandteil der Religiosität der armenischen Christen und sicher ein Hinweis auf die Nähe und den Einfluss der islamisch geprägten Nachbarvölker.
03. Tag: Jerewan - Gjumri
Nach dem Frühstück im Hotel fahren wir heute zum Kloster Sarmossawank und besichtigen hier die Kirche Howannawank. Besonders bemerkenswert ist, dass sich vor dem Kloster ein atemberaubender Panoramablick auf den Doppelkegel des Ararat und die fruchtbare Araxebene ihnen eröffnet.
Danach besichtigen wir das fürstliche Schloß Amberd, einen mittelalterlichen Burgkomplex mit der Kirche Heilige Marine (11. -13. JH) am Fuße des Aragats (4.050m), bevor wir weiterfahren nach Schamiram, ein Ort auf einer Hochebene gelegen, der für eine Reihe geheimnissvoller steinerner Relikte und einer mystischen Vergangenheit steht. Hier besuchen wir das kleine Feld von Menhiren (prähistorische Steinsäulen). Am späten Nachmittag fahren wir weiter in Richtung Gjumri. Unterwegs besichtigen wir die Thaliner Kathedrale mit Fresken aus dem 17. Jh. und machen anschließend, ausgehend vom Haradjavank-Kloster, einen Spaziergang zu Felszeichnungen (Petroglyphen) aus der Bronzezeit. Ankunft in Gjumri am späten Abend, dort Abendessen und Übernachtung.
04. Tag: Gjumri - Alawerdi
Fahrt nach Alawerdi, wo wir die Klöster Haghpat (größter mittelalterlicher Klosterkomplex Armeniens), Odzun und Sanahin (gehört wie auch Haghpat zum Unesco - Weltkulturerbe) besuchen. Übernachtung und Abendessen in Alawerdi.
05. Tag: Alawerdi - Sewan See
Fahrt in die sogenannte Schweiz Armeniens zum Kurort Dilidschan, wo wir die Möglichkeit haben in der Altstadt zu bummeln. Danach Weiterfahrt zum Kloster Haghartsin, das in einem versteckten Seitental liegt, umgeben von üppigen Buchenwäldern. Nach der Besichtigung fahren wir dann über den Semjonow-Pass zu einer der wunderbarsten Naturschönheiten, die in dieser so gesegneten Landschaft des Kaukasus noch einiges überragt, zum Sewan-See. Dieser ist der größte Hochgebirgssee der Welt, zweieinhalb mal so groß wie der Bodensee. Bei den Kreuzsteinen von Noradus erleben wir den Sonnenuntergang. Abendessen und Übernachtung vor Ort.
06. Tag: Sewan See
Besuch des Sewanklosters mit dem nach der Unabhängigkeit wiedereröffneten Priesterseminar der Armenisch-Apostolischen Kirche. Das Sewankloster stand auf einer bis zum Ende des 8. Jahrhunderts unbewohnten kleinen Insel im See; erst die massive Ableitung des Seewassers für landwirtschaftliche Bewässerungsprojekte während der Sowjetzeit und der dadurch stark reduzierte Wasserpegel machten aus der einstigen Insel die heutige Halbinsel.
Besichtigung des Klosters Ketcharis.
07. Tag: Sewan See - Sisian
Besichtigung der Sewan-Kirchen. Fahrt nach Sisian, unterwegs Besuch der Selim-Karawanserei und der Zorat-Steine von Karahunj. Die Selim Karavanserei ist ein herausragendes Beispiel der armenischen weltlichen Architektur des Mittelalters. Sie erinnert daran, dass hier im Mittelalter eine wichtige Handelsstrasse vorbeiführte, welche Süd und Nord, die arabisch-persische Welt mit den Ländern des Kaukasus verband.
Am Abend Ankunft in Sisian.
08. Tag: Sisian
Besuch der Höhlenstadt Chdzoresk. Danach Besichtigung des Klosters Tatew und Weiterfahrt nach Stepanakert, Hauptstadt Berg - Karabachs.
09. Tag: Stepanakert
Fahrt zur Klosteranlage Gandzasar. Am Nachmittag Stadtbesichtigung von Stepanakert mit Besuch des Museums.
10. Tag: Stepanakert - Schuschi - Jerewan
Fahrt nach Schuschi mit Besichtigung der Kathedrale Ghazantschezoz und der Moschee. Danach Rückfahrt nach Jerewan. Unterwegs Weinprobe in Areni und Besuch der Klöster Norawank und Chor Wirap.